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Heilen von Böden und Wasser mit Hilfe von Pilzen

Die einzigartigen Fähigkeiten der Pilze.

Das Lebewesen Pilz ist bemerkenswert, es hat die Fähigkeit verschiedenste Substanzen aufzuspalten, zu verdauuen und besitzt eine enorme Widerstandsfähigkeit. So können sie eine grosse Bandbreite an Kunststoffen und Schadstoffe aufspalten, abbauen oder binden.

  • Mikroben in Wassersystemen binden, neutralisieren und abbauen.
  • Metalle. Schwermetalle stabilisieren und binden.
  • Chemikalien. Abbau einer grossen Bandbreite an industriellen Schadstoffen in Böden und Wasser.

Integration in bestehende, lebende Systeme.

Mit dem Wissen um diese Fähigkeiten können sie mit Bakterien und anderen Mikro- und Makroorganismen, Würmern und Pflanzen kombiniert werden. Dadurch können Stoffkreisläufe geschlossen werden und sie tragen dadurch zur Heilung des Bodens und ganzer Landschaften bei.

Sie wirken als Navigatoren in diesen Lebensräumen und steuern diese auf dem Weg durch die Einflüsse des Menschen und von Naturkatastrophen in Richtung regenerierender Heilung.

Ursprung der MykoRemediation.

Bereits fast vor hundert Jahren begann man die einzigartigen Eigenschaften der Pilze zu erkennen.
Heute ist die Fähigkeit der Pilze Schwermetalle und krebserregende Stoffe innerhalb von Stunden oder Tagen zu beseitigen mehrfach annerkannt und bewiesen.

Trotzdem ist sie noch nicht weit verbreitet und wird nur in kleinem Masstab angewandt. Gründe dafür sind, dass das Wissen um MykoRemediation nur schwer zugänglich ist und durch Patente eingeschränkt ist. Auch erfordert es die komplexen Systeme und Kreisläufe im gesamten Zusammenhang zu betrachten.

Umsetzung von nachhaltigen Lösungen

Sobald diese grösseren Zusammenhänge verstanden werden können ist es einfach Lösungen zu entwickeln, die

  • schnell
  • günstig
  • elegant
  • + effizient wirken.

MykoFiltration

Das PilzMyzel besteht aus einem dichten Netz feiner Fäden,…

… die wie ein Filter wirken, und dem Pilz erlauben verschiedenste Stoffe aus seiner Umgebung aufzunehmen.
Dies geschieht durch die Zellwände des Myzels, die einfach darum herum wachsen – die Stoffe binden, aufspalten und abbauen.

Pathogene und Chemische Substanzen aus dem Wasser Filtern

Diese Eigenschaft des Myzels kann gebraucht werden, um Abwasser aus Haushalten und der Landwirtschaft zu reinigen. Es ist erstaunlich, was das Myzel alles verarbeiten kann:
Pathogene (Protozoen, Bakterien, Viren)
chemische Substanzen (Kunststoffe, Pestizide, Herbizide, Rückstände von Medikamenten)
Schluff und Schlam

Grauwasser aus Haushalten. Dazu können zB. Strohballen mit Myzel beimpft werden und als Filter verwendet werden um Grauwasser aus Haushalten zu reinigen. Oder Becken mit Substrat befüllt werden.
Oberflächenwasser aus benachbarten Landwirtschaftsflächen kann in Sickergräben mit Jutesäcken, befüllt mit selbst hergestelltem Pilzsubstrat, die bei starkem Regen das Oberflächenwasser aus benachbarten Landwirtschaftsflächen auffangen, und von Rückständen reinigen.

Binden von Schwermetallen

Schwermetalle sind:

  • Arsen
  • Cadmium ⚠️
  • Cesium
  • ChromBlei ⚠️
  • Quecksilber ⚠️
  • Nickel
  • Zink
  • Einige davon sind immer toxisch ⚠️.
  • Einige von den Schwermetallen sind in geringen Mengen fördernd für lebende Organismen, aber wirken toxisch sobald sie in zu hoher Konzentration vorkommen.

Wo kommen sie vor?

Natürliches Vorkommen. Schwermetalle kommen auf natürliche Weise im Boden, Steinen und Grundgestein vor. Sie werden aber nur in geringen Mengen zB. durch Erosion und Vulkanausbrüchen freigesetzt.

Menschliche Einflüsse

In grösseren Mengen werden sie durch den Menschen in Mülldeponien, Industrie, Strassenbau, Pharma und in der Landwirtschaft freigesetzt.
Einige Beispiele dazu sind chemische Dünger und Pestizide, Klärschlamm, Bergbau und Metallschmelzen, Öl- und Gasförderung

Schwermetalle werden im Myzel und den Fruchtkörpern gebunden.

Auf diese Weise werden sie aus dem System genommen. Auch radioaktive Substanzen können so gebunden werden.

Wichtig ist dabei, dass die Fruchtkörper und das Myzel gesammelt und «recycled» werden.

Binden, Aufspalten und Abbauen von Chemikalien

Pilze sind einzigartig in ihrer Fähigkeit komplexe Substanzen zu verdauuen,…

… die in der Natur vorkommen und solche die vom Menschen künstlich hergestellt wurden.
Die Struktur vieler chemischer Verbindungen haben Ähnlichkeit zu Lignin und Zellulose, den Hauptbestandteilen von Holz und Pflanzen.
Aus diesem Grund kommen bei der MykoRemediation die sogenannten HolzRotter zum Einsatz:

  • braun Rotter. Zersetzen hauptsächlich Holz, va. Weichholz.
  • weiss Rotter. Zersetzen alle Formen von Holz, werden am häufigsten eingesetzt.
  • weich Rotter. Sind langsamer als die anderen Beiden, aber sind dafür in der Lage auch unter suboptimalen Umständen zu arbeiten. Sie zersetzen auch kompaktes Material, bei Kälte und hoher Feuchtigkeit.

Bodenpilze. Auch die erst in jüngster Zeit erforschten Bodenpilze, die sog. Mykorrhiza, haben vielversprechende Fähigkeiten verschiedenste Chemikalien zu zersetzen.

Zersetzung durch Enzyme

Dies ist ein langsamer Prozess. Das Myzel zersetzt in ungefähr 48 Stunden das eigene Körpergewicht an Lingin. Dabei werden 70% in CO2 umgewandelt und die restlichen 30% sind kleine, wasserlösliche Molekulare Strukturen.

Beispiele von Chemikalien, die vom Myzel abgebaut werden können.

  • Erdölderivate. Die ganzen Treibstoffe, Kunststoffe und weitere aromatische Kohlenstoffverbindungen.
  • Kampfstoffe. Nervengas besteht aus Phosphor Verbindungen, die von Psilocybin Pilzen aufgespalten werden können und auch gleich für die Produktion von Psilocybin verwendet wird.
  • Sprengstoffe und Munition. Können mit Enoki (Flamulina velutipes) kalt «kompostiert» werden, ohne Gefahr zu laufen, dass sich diese entzünden.