Scheinträchtigkeit ist vor allem bei Hunden ein Thema, kann aber bei allen anderen Tieren oder bei Menschen als Scheinschwangerschaft auch vorkommen und kann sich unterschiedlich äussern.
Bei Hunden treten die Symptome meist ca. 6-9 Wochen nach der Läufigkeit auf. Das heisst zu dem Zeitpunkt, wo die Welpen im Bauch so richtig wachsen oder zur Welt kommen würden. Manchmal wissen die Besitzer im ersten Moment gar nicht was mit ihrem Tier los ist, da die Läufigkeit schon so lange zurück liegt und sie sich so keinen Reim daraus machen können. Oftmals haben sie dann das Gefühl ihr Tier sei krank.
Viele Hündinnen fressen zu diesem Zeitpunkt über 1-3 Wochen sehr schlecht bis gar nichts, scheinen depressiv und «weinerlich» und sind nur ungern alleine. Sie beginnen zu «nesten» und bemuttern ihre Spielsachen. Oft sind die Tiere auch sehr skeptisch bis agressiv gegenüber Fremden, da sie ihre imaginären Welpen beschützen wollen. Bei manchen schwillt sogar das Gesäuge an und produziert Flüssigkeit bis hin zu Milch (Pseudolaktation).
Klar pendelt sich der Hormonspiegel nach einiger Zeit wieder ein und die Symptome verschwinden wieder bis zu der nächsten Läufigkeit, aber Tiere, die Scheinträchtig sind, leiden unter dieser Situation und man sollte das nicht einfach so hinnehmen. Es kann sich auch von Zyklus zu Zyklus verändern. Auch kann es bei zunehmendem Alter immer etwas heftiger werden.